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Meilerfeste

In verschiedenen Orten im Solling erinnern heute noch Menschen an das traditionelle Handwerk der Köhlerei. Jahr für Jahr bauen sie Buchenholz-Meiler und halten so das Andenken an die alten Solling-Köhler lebendig.

Das Meiler-Anzünden lockt zahlreiche Touristen in den Solling. Zehn bis vierzehn Tage nach dem Zünden wird die fertige Holzkohle dann an Grill-Freunde verkauft. Ihre gute Qualität erkennt man an folgenden Eigenschaften:
1. Sie ist schwarz und färbt nicht ab
2. Die Holztextur ist deutlich erkennbar und zeigt nur wenige Risse.
3. Die Holzkohle ist schwer zerbrechlich und klingt beim Anschlagen hell.

 

Delliehausen

Jahr für Jahr immer am ersten Sonntag im Juni bauen die Mitglieder des ´Solling-Heimatverein Delliehausen` einen Buchenholz-Meiler mit 32 Fuß Durchmesser und einem Volumen von 50 Raummetern.

Am späten Vormittag wird der Holzkohlenmeiler unter fachkundiger Erläuterung und musikalischer Begleitung gezündet. Nach einem Gottesdienst können sich die Gäste zur Mittagszeit mit Köhlerschmaus, Erbsenssuppe, Gegrilltem und in Folie gebratenem Mett stärken. Für die kleinen Gäste wird Stockbrotbacken über dem Köhlerfeuer angeboten. Am Nachmittag wird der Meiler geöffnet und der Quandelschacht verfüllt.

 

Sievershauen

Auch in Sievershausen wird die alte Meilertradition fortgesetzt. Zehn Jahre lang ist Horst Melching beim Köhlermeister Heinrich Koch aus Hilwartshausen „in die Lehre“ gegangen und hat von ihm alles über die Holzkohle-Herstellung erfahren. Heute beherrscht er die Kunst des alten Handwerkes.

Jeweils etwa 30 Raummeter Buche und Birke werden an der Meilerstelle am großen Rodeland im Wald zwischen Sievershausen und Abbecke bis zu einer Höhe von etwa drei Meter aufgeschichtet und mit Laub und Erde abgedeckt. Acht Tage kohlt dann der Meiler und wird dabei rund um die Uhr bewacht. Auch Kindergartengruppen oder Schulklassen sind eingeladen, sich den Meiler anzusehen und mit den Köhlern über die Tradition des Meilerbauens zu sprechen.

 

Lauenberg

 

Am Waldparkplatz zwischen Lauenberg und Fredelsloh rauchen immer wieder mal zwei Holzkohle-Meiler, an denen man die alte Tradition des Solling live erleben kann.

Die vier Köhler Rolf und Peter Hüholt, Werner Grewe und Walter Gehrke aus Lauenberg schichten rund 80 Festmeter Buchenholz am Kohlplatz bei der Köhlerhütte zu zwei Meilern auf und stellen auf traditionelle Weise Holzkohle her. Die beiden Meiler sind rundum mit Haferstroh und Erde abgedichtet. In ihrem Innerem verkohlen unter Luftabschluss und bei einer Temperatur von zirka 280 Grad Celsius die Scheite langsam zu Holzkohle.

Auf Gäste, die die Köhler bei ihrer Arbeit erleben möchten, sind die vier Köhler vorbereitet: Es gibt Gegrilltes. Wenn die Verkohlung beendet ist, öffnen die Köhler die Meiler und verkaufen die Holzkohle an Grill-Fans. Der Weg zum Meiler ist ausgeschildert.

 

Delligsen

Zur Erinnerung an das Handwerk der Köhler unterhält der Heimatverein Delligsen e.V. im östlichen Teil des Hils die Köhlerhütte auf der Hünenburg. In 2013 feierte der Heimatverein ihr 40jähriges Bestehen. Die Hütte ist frisch grundsaniert.

Man kann auf schönen Strecken zur Hütte wandern.

Der Start bietet sich an in Delligsen am Ende der Röhnbergstraße Ammensen am Parkplatz ehem. Gasthaus Weiberg Kaierde am Buswendeplatz.

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